Beim Beten des Unservaters verbinden wir uns mit der Weltgemeinschaft aller Christen. Bis zu Jesus hin schlagen wir eine Brücke. Er hat mit den Versen des Unservaters seine Jünger*innen gelehrt, in der Begegnung mit Gott einem bedingungslos liebenden Vater gegenüber zu treten. Die Kinder sollen sich bewusst werden, welchem Gottesbild sie im Gespräch mit Gott gegenüber stehen möchten. So thematisiert dieses Heft ausgehend von vier Versen des Unservater-Gebets vor allem die Begegnung mit Gott. Die Kinder lernen, dass wenn sie Gott in ihr Leben einlassen, sie mitbauen an seinem Reich. Ausserdem erfahren sie anhand der Versöhnungsgeschichte von Josef mit seinen Brüdern, wie befreiend es sein kann, Schuld erlassen zu bekommen. Einer der stärksten Gottesbegegnungen, die uns Jesus in seinem Gleichnis vom verlorenen Sohn zeichnet, klingt in der letzten Unservater-Bitte mit. Dieser erlösenden Begegnung fühlen die Kinder in der vierten Einheit des Hefts nach.
kind. 3/21: Unser Vater
CHF 15.001 Zutrauen gewinnen – (eigenen) Gottesbildern nachspüren
Kolibrimorgen (Kinder von ca. 5-9 Jahren)
Damit Kinder etwas mit dem Unservater-Gebet «anfangen» können, müssen sie eine Vorstellung davon haben, wie Gott für sie ist. Diese Einheit beleuchtet den Beginn des Unservater-Gebets und die Frage, wer hier angesprochen wird und wo und wie wir diesen Vater im Himmel finden können. In einer lustigen Mitmachgeschichte nimmt der Kolibrivogel die Kinder mit auf die Suche nach verschiedenen Gottesbildern. Anhand von diversen Fotos spüren die Kinder anschliessend eigenen Gottesbildern nach.
2 Das Reich Gottes beginnt mitten unter uns
Für Kinder ab ca. 6 Jahren
Das Reich Gottes ist kein unerreichbar fernes Fantasie-Reich, wie die Kinder es vielleicht aus Geschichten kennen. Anhand der sinnlich erzählten Geschichte von den ausgesäten Samenkörnern (Luk 8, 4-15), erfahren die Kinder in dieser Einheit, was Jesus meinte, wenn er vom Reich Gottes sprach, das mitten unter uns anbricht. Sie planen ausserdem konkrete erste Schritte, um das Reich Gottes in ihrem Umfeld aufblühen zu lassen.
3 Vergebung – die in zwei Richtungen heilsame Kraft
Für Kinder ab ca. 9 Jahren
Kinder brauchen im alltäglichen Zusammenleben Vorbilder in achtsamer Konfliktlösung. Dadurch vermögen sie im späteren Leben selbst Konflikte im Guten auszutragen. Mit einer einfachen theaterpädagogischen Methode fühlen sich die Kinder in Josef und seine Brüder ein, als diese sich in Ägypten versöhnten (1. Mose 45, 1-14). Danach wird in Gruppen eine eigene Versöhnungsgeschichte aufbereitet, welche durch die in der Heftmitte vorgegebenen Bilder motiviert ist.
4 Erlösung – die Hoffnung auf Bewahrung
Für Kinder ab ca. 9 Jahren
Die Geschichte des verlorenen Sohns (Luk 15, 11-32) ist die beste Modellgeschichte für diesen Teil des Unservater-Gebets. Darin lernen die Kinder ein Gottesbild kennen, das in aller Verzweiflung Trost spendet. Sie erleben mit, dass Gott alle wieder bei sich willkommen heisst, seien sie noch so fern von ihm gewesen. In dieser Einheit legen die Kinder die Gefühle als Bodenbilder, welche der verlorene Sohn durchlebt. Als Symbol dafür, dass Gott uns immer die richtige Richtung weist, uns «erlöst von dem Bösen», stellen die Kinder als Bastelarbeit einen einfachen Kompass selbst her.