MINAN (überkonfessioneller Verein Ministries Along the Nile) wird unterstützt in der Durchführung von Seminaren für Mitarbeitende, Kindergebetstagen und Aktivitäten für Kinder in Flüchtlingslagern.
Lage
Obwohl die Christen in Tansania mit rund 60% der Bevölkerung in der Mehrheit sind, werden sie immer wieder Opfer von gewaltsamen Übergriffen. Diverse extremistische Gruppierungen, welche z.T. von den reichen Golfstaaten finanziell unterstützt werden, sind im Land aktiv. Zu den Problemen wie Wohnungssuche oder Arbeitsknappheit kommen auch noch die ethnischen Spannungen im Alltag dazu.
Eine weitere grosse Herausforderung ist der stetige Zustrom von Flüchtlingen. Über Jahrzehnte nahm kein anderes afrikanisches Land so viele Flüchtlinge auf wie Tansania. Die meisten kommen aus Burundi und der Demokratischen Republik Kongo und leben in Flüchtlingslagern. Die Kinder Tansanias und aus den Flüchtlingsländern leiden unter den ethnischen und politischen Spannungen.
Rückblick
In der Ausbildung von Sonntagschulmitarbeitenden wurde nebst biblischen Themen grosses Gewicht auf die Unterstützung von Kindern in den konfliktbetroffenen Gebieten gelegt. Schulungsthemen waren u.a. christliche Erziehung, kulturelles und christliches Leben, Hygienemassnahmen, Psychologie, Verhalten der Kinder in der Sonntagsschulklasse, Friedensaufbau und Konfliktlösung.
Ein Schwerpunkt der praktischen Arbeit fand wiederum im Flüchtlingslager Nyarugusu statt. Dort besuchten 461 Lehrpersonen die Seminartage zum Thema Konfliktbewältigung unter den Lehrpersonen. Die Spannungen sind allgegenwärtig.
Nebst den Weiterbildungsprogrammen für die Mitarbeiter*innen konnten wiederum einige Gebetstage, Kinderwochen und -konferenzen durchgeführt werden.
Die Covid-19 Pandemie hatte Auswirkungen auf die Kinderarbeit. Mit der Schliessung der Grundschulen waren die meisten Kinder auf der Strasse und fingen an, sich schlecht zu benehmen. Die Eltern standen vor der herausfordernden Aufgabe, ihre Kinder positiv zu beeinflussen. Auch der Sonntagsschulunterricht für Kinder wurde geschlossen. Zu gross war die Angst der Eltern vor einer Ansteckung.
Radio Joy
Das Team stellte in kürzester Zeit und mit bescheidenen Mitteln eine Radiosendung mit einem fröhlichen und ansprechenden Sonntagsschulprogramm auf die Beine. Heute hat Radio Joy FM schätzungsweise mehr als 2,5 Mio. Hörer. Das bedeutet, dass das Sonntagsschulprogramm durchschnittlich von 2 Mio. Zuhörer verfolgt wird. Dieser Dienst wird von einem engagierten Team von jungen Leuten ausgeführt. (Bild: Hörerclub vor dem Radiostudio «Radio Joy»)
In der zweiten Jahreshälfte konnten wieder Seminare durchgeführt werden.
Nyarungusu Lehrerseminar:
Während drei Tagen wurden Lehrer aus kongolesischen und burundischen Lagern geschult über Kinderpsychologie, Vorbereitung einer Sonntagsschulstunde, biblische Erziehung, Benützung CLMC-Bücher, Vorbereitung von Unterrichtsmaterialien.
Arusha / Olomatejo-Seminar:
Mit Unterstützung der Kirche hatten wir ein Seminar mit Lehrern aus verschiedenen Gemeinden. Als Programm fanden auch Spiele und die Bibelstudium für Kinder statt. Ebenfalls wurde gezeigt wie Lehrmittel aus recycling-Materialien hergestellt werden kann.
Mahaga, Karago und Sunaka:
Einführungskurse «Start einer Sonntagsschule»
Örtliche Sonntagschule in Tansania
Stand der Information: Dezember 2021
Das didaktische Material (gratis im Shop)
«Kind und Solidarität» hat 2014 ein umfassendes Dossier zu Tansania erarbeitet. Es enthält Informationen zum Land und zur Situation der Christen, Lebensberichte von Kindern, Spiele, Rezepte, Bastelideen, eine biblische Geschichte, kreative Ideen zum Thema «the Big Five» etc.
Das Dossier richtet sich an Mitarbeitende im Bereich «Kind und Kirche» und hilft, Kinder in der Schweiz zu informieren und sensibilisieren. Mit den gesammelten Spenden zeigen Kinder, Eltern und Kirchgemeinden ihre Solidarität.
Zusatzmaterial
- Flyer Tansania für die Kinder und Eltern.
- Fotos von Tansania (Zip-Archiv 75 MB)
Spenden, Kollekten und Kollektenansage