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In der Szene im Garten Getsemane steht im Mittelpunkt der Knecht des Hohenpriesters, dem ein Jünger Jesu das Ohr abschlägt. Seine Erfahrung und seine möglichen Gedanken dazu bringen die widersinnige Spannung dieser Szene auf den Punkt: da wird ein harmloser, friedlicher Mensch mitten in der Nacht wie ein gefährlicher Terrorist überrumpelt und gefesselt abgeführt! Beide Fassungen der Geschichte – für die grösseren und die kleineren Kinder – sind Bildbetrachtungen. Während für die Kleineren eher beschrieben wird, erzählt für die Grösseren der Knecht des Hohenpriesters die Geschichte aus seiner Sicht selbst! Im liturgisch-kreativen Teil wird die Geschichte und das Erlebnis auf vielfältige Weise vertieft: mit Gesprächen, Rollenspiel, Malen, Musik und vielem mehr.
Umfang der Einheit: 8 Seiten
Die Ich-Erzählung könnte bei den Kindern die Lust wecken, auch die anderen Figuren im Bild sprechen zu lassen: Die Frau von Pilatus, die Diener und Soldaten, die dabei sind, Barabas, der wegen Mord zum Tod verurteilt ist und jetzt unerwartet freikommt. Die Menschen auf dem Platz, die mitschreien, was alle schreien. Wie geht es jedem von ihnen? Hier haben alle Gefühle und Gedanken Platz. Die Situation ist so vielschichtig, dass wir kaum je alle Aspekte davon wahrnehmen können. Während die Leiterin für die Kleineren direkt erzählt, was auf dem Bild geschieht, berichtet für die grösseren Pilatus selbst von seiner verzwickten Lage und wie er sich daraus befreit.
Dilemma-Situationen werden auch im liturgisch-kreativen Teil aufgegriffen und wollen diskutiert werden. Aber auch die Zivilcourage und das schlechte Gewissen werden aufgegriffen.
Umfang der Einheit: 8 Seiten
Hier steht dann vor allem ein Thema im Zentrum eines verarbeitenden Gesprächs: Habt ihr auch schon etwas ganz Trauriges erlebt, das ihr nicht habt ändern können? Fast jedes Kind kann so eine Erfahrung berichten. Sei es ein Spielzeug, das kaputt gegangen ist oder ein Haustier, das gestorben ist oder ein Grosseltern- oder sogar Elternteil, der viel zu früh gestorben ist. Es gehört zum menschlichen Leben dazu, dass es traurige und schlimme Dinge gibt, die wir nicht ändern können. Es hilft auch nicht viel, wenn man sagen kann, wer daran schuld ist. Viel wichtiger ist es, mit den Kindern darüber zu reden, was in solchen Situationen hilft. – Die Geschichte für die Kleineren wird wieder anhand des Bildes erzählt, für die Grösseren berichtet diesmal Simon von Kyrene, der Jesus das Kreuz auf den Berg tragen half.
Im liturgisch-kreativen Teil erleben wir unter anderem, dass es einfacher ist, eine Last gemeinsam zu tragen statt allein. Wir basteln Kreuze und entdecken, wo überall uns im Alltag Kreuze begegnen.
Umfang der Einheit: 8 Seiten
Tröstend an dieser grausamen Kreuzigungsszene ist sicher, dass Jesus bis zuletzt die Perspektive des kommenden Gottesreiches oder des Paradieses, wie es im Text heisst, nicht aus den Augen verliert. Es gibt unzählige Wege, wie ein Mensch zum Vertrauen auf Gott und zur Gewissheit seiner Liebe finden kann. Die Episode mit dem kurzen Dialog am Kreuz, buchstäblich im letzten Moment, ist ein eindrückliches Beispiel für die aufmerksame Geistesgegenwart der göttlichen Liebe, wie sie in Jesus Mensch geworden ist. Verheissungsvoll für uns alle ist die Chance, die auch dieser Verbrecher noch in den letzten Stunden seines Lebens bekommt. In der Geschichte für die grösseren Kinder erzählt er selbst, wie er noch am Kreuz Jesu\' Vergebung erfahren durfte.
Im zweiten Teil, dem liturgisch-kreativen, denken wir übers Sterben und den Tod nach – aber auch über das Paradies und die Hoffnung!
Umfang der Einheit: 8 Seiten